Grober Unfug II
Beim Versuch, gedanklich verwandtschaftliche Verflechtungen zu entwirren, scheitere nicht nur ich regelmäßig. Ähnlich ergeht es mir, wenn in einem Buch oder Film mehr als - sagen wir mal - fünf Personen vorkommen. Ich habe das mal im Folgenden ein bisschen auf die Spitze zu treiben versucht.
Jean-Jacques Portemonnaie soll Florence Flaubert, uneheliche Tochter des Großindustriellen Francois Flaubert, Schwippschwager von Roland Pannade, ermordet haben. Kommissar Paul Perdu vermutet, dass Pannade - gemeinsam mit seiner Halbschwester und deren Stiefbruder - von den Mordplänen wusste. Der Prozess gegen Portemonnaie platzt jedoch, als herauskommt, dass der Richter sein angeheirateter Großonkel väterlicherseits und somit befangen ist. Als die Notarin Janine Precaire, die nach einer Geschlechtsumwandlung Walter heißt, beim Versuch der Klärung der Erbfolge des Mordopfers einen Nervenzusammenbruch erleidet, wittert der verschollen geglaubte Urgroßvater Pannades seine Chance, den Lauf der Geschehnisse in seinem Sinne beeinflussen zu können. - Regisseur Emmanuel Fraiche hat hier wieder einmal in bekannt meisterhafter Art und Weise ein Werk des genialen Schriftstellers Emile Zolala (1786-1919) verfilmt, der in seinem Werk seine unglückliche Beziehung zu Louise Portogallo, Großcousine seiner geschiedenen Frau Clara Chaiselongue, verarbeitet hat.